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Wie wandlungsfähig ist der Mensch?

Es ist eine der drängendsten Fragen unserer Zeit. Denn die Antwort darauf liefert nicht nur die Grundlage für die Behandlung von Straftätern. Sie bestimmt generell den Umgang der Menschen untereinander in unserer Gesellschaft. Anhand der herrschenden Meinung, inwieweit Menschen sich verändern können, definieren Firmenchefs die Methoden ihrer Personalarbeit, legen die Krankenkassen die Erstattungen von möglichen Behandlungen fest, entwickeln Psychologen ihre Therapieformen oder verabschieden Schulbehörden Erziehungs- und Lehrstile. 

Jeder Ansatz, der sich wie das Scouting die Begleitung von Menschen zur Aufgabe macht, muss sich daher mit dieser Frage auseinandersetzen. Aber was genau ist unter Wandlungsfähigkeit des Menschen überhaupt zu verstehen? Auf den ersten Blick erscheint Wandel doch eine Selbstverständlichkeit zu sein. Schließlich durchläuft der Mensch von seiner Geburt bis ins hohe Alter eine Vielzahl von Phasen, in denen sich der Körper, die Hormonausschüttung, das Wissen, die Erfahrungen und auch die Verhaltensweisen stetig ändern. Und das nicht automatisch, sondern durch Einfluss von außen oder auch in sich selbst. Jeder von uns kann das sicher bestätigen.

Doch diese Betrachtung der äußeren Entwicklung ist nur die eine Seite der Medaille. Die Veränderung des Menschen findet auch immer in seinem Inneren, seinem subjektiven Erleben, seinem Bewusstsein statt - ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Bewusstsein beschreibt dabei unter anderem die psychologischen, gedanklichen sowie verinnerlichten gesellschaftlichen Strukturen eines Menschen, die bestimmen, wie er sich mit sich, seinem Körper, seinen Fähigkeiten und seinen Lebensumständen auseinandersetzt. Der Ansatz des Scouting geht davon aus, dass das Wahrnehmen dieses Prozesses und das Sich-Lösen von festen Strukturen Voraussetzung für Gesundheit ist und die Möglichkeit eröffnet, ein Leben ohne Konflikte zu leben. Nicht von ungefähr wird jeder, der sein inneres Wesen versteht und in Einklang mit den äußeren Gegebenheiten lebt, allgemein als reifer Mensch bezeichnet.

Hier setzt der zweite wichtige Aspekt der Wandlungsfähigkeit an. Lässt sich dieser Wandel des Menschen überhaupt beeinflussen? Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab wie umfassend wir Menschen uns betrachten. Definieren wir uns hauptsächlich über die äußere Entwicklung und unser Verhalten, richten sich auch die Methoden danach aus. Ein Beispiel sind die in vielen Firmen gefragten Verhaltenstrainings, die den Einzelnen durch Einüben von Verhaltensweisen in seiner sozialen Funktionsfähigkeit beeinflussen sollen. So sinnvoll diese Verfahren für bestimmte psychische Probleme wie Angstzustände oder Zwangshandlungen auch sein mögen, sie stellen doch immer nur eine Konditionierung da. Mit einer bewussten, selbstverantwortlichen Veränderung des Einzelnen haben diese Trainings nichts zu tun. Ja, sie können sie sogar ausschließen. Dennoch versuchen Firmenchefs immer wieder, ihren Mitarbeitern durch Verhaltenstrainings Eigenverantwortung zu vermitteln. Kein Wunder, dass sie dann letztlich nur die hohen Kosten der Seminare beklagen und in Krisenzeiten zuerst an der Weiterbildung ihrer Leute sparen.

Der Grund für die fehlende dauerhafte und tiefgreifende Wirkung von Verhaltenstrainings liegt in deren einseitigem Fokus auf die äußere Entwicklung des Menschen. Das Nichtbeachten der inneren Aspekte heißt aber nicht, dass diese nicht existieren. Sie sind weiterhin aktiv und arbeiten unbewusst gegen die Konditionierung. Der Ansatz des Scouting verfolgt deshalb eine gleichzeitige Betrachtung der inneren und äußeren Aspekte des Menschen. Gerade was das subjektive Erleben anbetrifft, können wir dabei auf eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien bauen. Amerikanische Psychologen und Philosophen wie Jeanne Achterberg, Jean Houston, Robert Kagan, Abraham Maslow, Robert Masters und Ken Wilber oder auch der indische Philosoph Aurobindo haben in langjährigen Untersuchungen gezeigt, was innere Veränderung bedeutet.

Umfassende Veränderung ist danach nichts, was schnell für wenig Geld in ein paar Einzelsitzungen oder Seminartagen einzukaufen ist. Sie benötigt vielmehr den Wunsch und die Energie des Einzelnen, sich intensiv kennen lernen zu wollen und so wahrzunehmen, wie man ist - ohne Vorurteile oder Identifikationen. Es ist eine umfassende Haltung, sein Leben bewusst zu führen. Dafür gibt es keine Patentrezepte. Und dennoch kann diese Haltung durch eine entsprechende Praxis unterstützt werden.

Wie diese Praxis aussehen kann, zeigen Studien des Harvardprofessors Robert Kagan sowie von Houston und Masters. Die amerikanischen Wissenschaftler fanden heraus, dass regelmäßige Meditation eines der wirksamsten Mittel ist, um Bewusstsein dauerhaft zu wandeln. Die beiden US-Pioniere der Human-Potential-Bewegung George Leonhard und Michael Murphy kamen in einer umfangreichen Untersuchung sogar zu dem Schluss, dass sich dieser Prozess beschleunigen lässt. Dies ist der Fall, wenn Visualisierungsmeditationen mit Körperübungen aus dem Yoga, Tai-Chi oder Aikido, Atemtraining und gesunder Ernährung kombiniert werden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten Leonhard und Murphy in ihrem Buch „The Live We Are Given“. Viel wichtiger als die Beschleunigung ist aber, dass die Kombination der Übungen den ganzen Menschen anspricht und ihn in seiner Selbstverantwortung stärkt, frei von jeglicher Konditionierung.

 

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