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Das Gehirn – Inbegriff des Wandels

Einmal gefasste Meinungen haben die Tendenz, sich nicht erschüttern zu lassen. So auch die Ansicht der modernen Wissenschaftler über das Gehirn. In den Instituten und Universitäten ist noch immer die Meinung weit verbreitet, dass das menschliche Gehirn in seiner Entwicklung begrenzt sei. Der renommierte Münchener Hirnforscher, Professor Ernst Pöppel, etwa geht davon aus, dass sich spätestens nach der Pubertät die Struktur und damit die Persönlichkeit eines Menschen nicht verändere. Laut des Institutsleiters Medizinische Psychologie an der Universität München werde jeder Mensch mit einem riesigen Potenzial an Verknüpfungen geboren. Auf welche dieser Möglichkeiten der Mensch in seinem späteren Leben zurückgreifen könne, bestimmten nur die Erfahrungen in den ersten Lebensjahren, die sich in Gefühlen wie Freude und Schmerz ausdrücken, sowie der kulturelle Rahmen.

Diese Ansicht entspricht aber nicht unbedingt den Erfahrungen des Alltags. Denn wohl jeder Mensch ist in der Lage, an sich oder anderen zu entdecken, wie sich die Persönlichkeit und damit auch die Struktur des Gehirns verändern kann. Welchen Sinn würden sonst etwa auch das von Politikern und Managern vehement vertretene Konzept des lebenslangen Lernens machen?

Aber auch in der Wissenschaft selbst gibt es zahlreiche Hinweise und Beweise für die Wandlungsfähigkeit des Gehirns. Schon die Biologen wissen seit langem, dass sich alle Zellen, auch die Gehirnzellen des Menschen, rund alle sieben Jahre komplett erneuern. Und damit sind immer Veränderungen bedingt. Neuere Forschungen von Medizinern und selbst der Hirnforscher belegen zudem,  dass es keine abgeschlossene Entwicklung des Gehirns gibt. Zahlreiche Studien haben nicht nur gezeigt, dass ausgewachsene Nervenzellen, die in ihrer Funktion beeinträchtigt waren, sich wieder vollständig regenerieren können. Auch andere Zellen können die Aufgaben von abgestorbenem Gewebe jederzeit übernehmen - und zwar unabhängig davon, wie weit sie von dem betroffenem Gehirnpart entfernt sind. Das heißt, das Gehirn ist als eine Einheit, als ein Netzwerk zu verstehen, das sich jederzeit in seiner Struktur erneuern und neue Verbindungen herstellen kann.

Wie wandlungsfähig das Gehirn ist, zeigt auch eine aktuelle Forschungsarbeit an den Universitäten Regensburg und Jena. Hier konnten die Forscher nachweisen, dass durch Training sogar ein Zuwachs an Gehirnzellen zu erzielen ist. Eine Gruppe, die regelmäßig das Jonglieren von Bällen übte, konnte gegenüber einer Kontrollgruppe in drei Monaten die Gehirnbereiche für die Verarbeitung visueller Reize deutlich ausweiten. Nach weiteren drei Monaten ohne Training waren diese Bereiche zwar wieder kleiner, aber noch immer größer als zu Beginn der Studie.

Genauso wie die zahlreichen Studien über die Veränderungsmöglichkeiten der Gehirnwellen und deren Auswirkung auf die Persönlichkeit des Menschen zeigen all diese Beispiele, welches Potenzial das menschliche Gehirn birgt. Noch immer wissen wir nur einen Bruchteil über die Komplexität und Fähigkeiten unserer Schaltzentrale. Mit Offenheit für seine große Wandlungsfähigkeit können wir uns diesem Wissen aber Stück für Stück annähern.

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